Westeuropa-Kreuzfahrt mit der Msc Lirica im September 2006


Gesamter Inhalt: Kreuzfahrt Reiseberichte


Westeuropareise mit der MSC Lirica vom 03.09. – 11.09.06


Reiseverlauf:
Kiel – Dover – La Coruna – Malaga – Genua


Bereits zum 2. Mal  hieß es für uns “ Rund um Westeuropa „ , dieses Mal aber von Nord nach Süd. Nach der Rhapsody wurde die MSC Lirica ( mittlererweile das „3.jüngste Schiff von MSC ) unser schwimmendes Zuhause. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch, von einigen negativen Kritiken ließen wir uns nicht beeindrucken. Schon das äußerliche Erscheinungsbild der Lirica am Kieler Pier beeindruckte.

Die Einschiffung verlief schnell und reibungslos, es mag mit daran gelegen haben, dass die ca. 500 Italiener schon am Vortag in Kopenhagen an Bord gegangen waren, die Abfertigung der 800 Deutschen verteilte sich so über den ganzen Tag. 165 englischsprechende Gäste (versch. Nationen) und 19 Franzosen vervollständigten die Passagierliste. Mit ca. 1500 P. war die L. nicht vollbelegt.

Jeder Gast wurde herzlich empfangen und auf die Kabine begleitet. Schon hier konnte man die Eleganz des Schiffes erkennen. In den Kabinen wurde dieser Eindruck noch erhärtet. Wenn auch nicht überdimensional, doch genug Platz lassend für 2 Personen. Ausreichend Stauraum, eine auflockernde Bebilderung und große Spiegel trugen zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Der sanitäre Teil war knapp bemessen, jedoch ausreichend. Noch bevor die Koffer auf der Kabine waren, wurde zur Seenotrettungsübung gerufen. Noch vor dem Ablegen um 16.00 gab der deutsche Bordreiseleiter im Theater (imposant!) erste Infos.

Bei nachlassendem Regen hieß es Abschiednehmen von Kiel, allerdings ohne musikalische Begleitung. Wenig Zeit blieb für eine kurze Schiffsbesichtigung, denn noch vor dem Dinner lud Kapitän Manzi zur GALA-COCKTAIL-PARTY in die elegante Lirica-Lounge. Anschließend das Gala-Essen im La Bussola-Restaurant, es gab noch ein zweites: Ippocampo. Danach, wie an jedem Abend, war das Broadway-Theatre ein Muss ! Ein überzeugendes Ballett und Solisten überzeugten, der Kreuzfahrtdirektor Franco Pilli passte sich dem hohen Niveau an (5-sprachige Ansagen!). Für die noch nicht Müden gab es noch bis in die frühen Morgenstunden Programm.

Es folgte einer von vier Seetagen. Ausreichend Zeit und Gelegenheit, das Schiff zu inspizieren. Auffallend war, dass viele Erst-Kreuzfahrer an Bord waren. Diese, aber auch andere, erlebten die erste „Bewegung“ auf See (Windst. (8/9). Dover begrüßte uns mit englischem Nebel. Durch die verspätete Ankunft wurde es für die London-Besucher eine verkürzte Tour. Im Schnelldurchgang ging es durch die englische Hauptstadt.

Nach einem erneuten und ruhigen Seetag war das nordspanische La Coruna bei Sonnenschein erreicht. Unsere Lirica legte unweit vom Stadtzentrum an. So hatten die Individualisten Gelegenheit, auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Wir fuhren u. a. mit einer Tradtionsstraßenbahn einmal fast um La Coruna. Beeindruckend der riesige Stadtstrand.

Richtung Süden fahrend, wurde es immer wärmer. Die große Poollandschaft lockte die meisten Passagiere auf Deck 11 und 12. Liegen mit kl. Kopfsonnenschutz gab es ausreichend, obwohl hier die Untugend (Handtücher ablegen) auch verbreitet war. Relaxen war angesagt. Die abendlichen Shows waren stets gut besucht und von guter Qualität. Sehr umfangreich waren die angebotenen Möglichkeiten, sich unterhalten zu lassen oder gar zu beschäftigen. Der Veranstalter sprach sogar von einer Hobbykreuzfahrt. In den 6 Bars wurde ausreichend für Unterhaltung gesorgt.

Das andalusische Malaga war die letzte Station. Nach uns lief die Century ein. Wiederum legte unser „Hotel“ in der Nähe des Stadtzentrums an, unmittelbar neben d. Pier begann der Stadtstrand. Wir unternahmen eine Stadtbesichtigung auf eigene Faust. Viele unternahmen per Kutsche einen Mini-Ausflug. Vor dem letzten Seetag gab es dann die Abschiedsgala plus Festessen. Wer Lust und Ausdauer hatte, konnte um Mitternacht das Gala-Büffet inspizieren und auch kosten.

Der Seetag vor Genua diente der Entspannung und Vorbereitung der Ausschiffung. Genua erreichten wir vor der geplanten Ankunft, das Schwesternschiff, die Opera, lag bereits im Hafen. Die Ausschiffung erfolgte problemlos. Per Bus, mit Zwischenübernachtung in Tirol, ging es dann Richtung Hauptstadt.

Fazit: die Reise erfüllte die Erwartungen vollends. Von der Ausstattung her, war die Lirica die Nr. 1 unserer bisherigen Kreuzfahrten. Kabinen-und Restaurantservice überzeugten. Auch die Qualität der Speisen hinterließ einen guten Eindruck.

Einziger Misston in der überaus gelungenen Reise war das SB-Restaurant  Le Bistrot. In den Stoßzeiten war es übervoll, der Lärmpegel enorm. Getränke gab es in Plastebechern.

Die Lirica können wir wärmstens empfehlen.

In gut drei Wochen testen wir die Costa Atlantica im östlichen Mittelmeer.

 




© Peter Borowsky