KREUZFAHRT mit ROYAL OLYMPIC CRUISES vom 12.05. bis 19.05.2002


Gesamter Inhalt: Deutschsprachige Reiseberichte


Reise- und Erfahrungsbericht mit der OLYMPIA EXPLORER

TagOrtanab
SonntagAbfahrt von Venedig18:00
MontagDubrovnik08:0013:30
 Bari17:0020:00
DienstagKatakolon08:0013:00
MittwochIstanbul13:0020:00
DonnerstagMykonos09:3014:00
 Santorin17:3021:30
FreitagPiräus06:0018:00
SamstagKorfu09:0013:30
SonntagAnkunft in Venedig09:00 


ANREISE:

Unsere Busanreise, das möchte ich hier nicht unerwähnt lassen, war leider eine ärgerliche Katastrophe. Die Wartezeit von 1Std. 35 Min., auf dem Frankfurter Flughafen, war für meinen Geschmack unzumutbar. Als endlich der Bus kam, sollte er schon ab Hannover, über 10 Std unterwegs gewesen sein. Dieser Bus der eigentlich im Auftrag von ROC, von dem Unternehmen "Sachsen Idealtours" kommen sollte, kam von einem Subunternehmer aus Ostfriesland, der diesen Bus sonst für Kaffeefahrten einsetzte. Dementsprechend war er für Langstrecken nicht ausgestattet und eben auch nicht vorgesehen. Nach einer insgesamt etwa 22 stündigen Fahrt, erreichte der Bus auf der Strecke Richtung Verona, hinter Trento, sein Zielhotel für die Zwischenübernachtung. Auf das Hotel möchte ich garnicht erst eingehen, es entsprach alles nicht unserer Vorstellung vom Urlaub, "von Anfang an". Ab 06:00 h wurden wir abgefrühstückt, und kamen dementsprechend recht früh, schon in Venedig an.

Unsere frühe Ankunft in Venedig hatte allerdings einen riesigen Vorteil. Da wir uns um unser Gepäck nicht kümmern mussten, konnten wir uns getrost und in aller Ruhe noch Venedig ansehen. Das spätere einchecken, das etwa zwischen 12:00 und 16:00 h geschehen sein sollte, verlief für uns dann absolut ohne irgendwelche Wartezeiten. Mit der anschließenden Tischwahl beim Maitre, waren die organisatorischen Teile, für uns abgeschlossen.

Vor dem Auslaufen des Schiffes, kam dann die obligatorische Rettungsübung. Bald danach konnten wir bei schönen Wetter, Venedig an uns vorbeiziehen lassen.

ROUTE:

Vom Deck aus, VENEDIG an sich vorbeiziehen lassen, ist schon ein schönes Erlebnis, erst recht dann, wenn man noch einige Stunden zuvor die Möglichkeit genutzt hat, vom Liegeplatz (Statione Marittima ) aus, den schnellen Weg, mit der halbstündig fahrenden Barkasse, zum Piazzo San Marco zu kommen (Hin- Rückfahrt 9,30 Euro).

DUBROVNIK ist, wenn man auf eine Führung verzichten kann, auf jeden Fall, auf eigene Faust machbar. Die Zeit ist nicht gerade üppig, wenn man auf den obligatorischen Gang auf der Stadtmauer, nicht verzichten möchte. Während die großen Schiffe auf Reede vor dem alten, kleinen Hafen und dem Stadttor lagen und ihre Gäste mit Tenderbooten ranbrachten, lag die O. Explorer im neuen Hafen.

Wir sind zu Fuß in die Altstadt gelaufen, was uns zu viel Zeit gekostet hat. Wesentlich schneller, geht s mit den öffentlichen Busverkehr oder Taxe. Achtung: da die Fahrscheine vorher gekauft werden müssen, sollte man ein paar Euro in Kroat. Kronen tauschen.

BARI sollte eigentlich nur einem techn. Halt dienen. Trotzdem waren Ausflüge organisiert, womit dann schon mal wieder 30 Euro / Person in die Kasse floß. Wir begnügten uns damit, zu Fuß in die Altstadt zu gehen, wo wir dann unsere Ausflügler, wieder getroffen haben. Ich bin ohnehin kein guter Zuhörer - doch wissend, daß ich ohnehin beim Betreten des Schiffes, wahrscheinlich schon alles wieder vergessen hätte.

Wer der Meinung ist, daß beim Anlegen in KATAKOLON, die Besichtigung des Antiken Olympia ein Muß ist, gibt sicherlich gern dafür 55,00 Euro her. Zwingend erforderlich wird es für diejenigen, die sich nicht mit einem Spaziergang in der näheren Umgebung begnügen wollen.

Auf ISTANBUL haben sich schon alle gefreut. Wie bei allen bisherigen Anlaufzeiten, war auch hier die O. Explorer schon sehr pünktlich. Hier darf man das Einfahren Richtung Bosporus nicht verpassen. Wenn man sich vorher schon mal etwas orientiert, kann man bei guter Sicht, schon die Lage der wichtigsten Sehenswürdigkeiten erkennen. Wir waren natürlich gespannt auf die Bustour, bei der wir uns rein gefühlsmäßig, für die byzantische Tour entschieden hatten. Es gab dann auch noch eine dritte Tour, mit einem Ausflugsschiff auf dem Bosporus.

Warum überhaupt zwei Bustouren unternommen worden sind, obwohl die anzufahrenden Sehenswürdigkeiten dicht aufeinanderliegen, habe ich dummer Mensch endlich begriffen: Denn eines hatten sie alle gemeinsam; am Ende landeten wir alle wieder in einem Topf, beim Teppichhändler und / oder im Bazar. Die Zeit war ein Muß. Den Teppichhändlervortrag haben wir uns angehört (haben unser Wissen aufgefrischt), immerhin hatte man uns gute Toiletten versprochen, auf die wir inzwischen angewiesen waren. Die Verkäufer haben ganz schön geguckt, als mehrere Leute hintereinander nach dem Weg fragten. Wer nach dem Vortrag, trotzdem keinen Teppich oder Schmuck in den Fachabteilungen kaufen wollte, war jetzt gute 90 Minuten auf sich allein gestellt. Wie an eine Schnur gezogen, gingen wir zügig und mittig durch den Bazar. Wir wollten unsere teuer bezahlte Zeit nicht in Verkaufsgespräche investieren. So fanden wir den Weg auch schnell wieder nach draußen und fühlten uns viel freier. Wir gingen die Straße bergab, in der Gewißheit ans Wasser zu gelangen. So nutzten wir wenigstens einmal die Gelegenheit, von der Brücke aus, aufs goldene Horn und den Bosporus zu schauen. Das hat nichts extra gekostet

MYKONOS selbst hatte uns so interessiert, daß es für uns keinen Grund gab, Mykonos-Stadt zu verlassen. Ein Ausflug, kam dafür nicht in Betracht. Für einen gemütlichen Bummel, war also genügend Zeit. Man sollte sich nicht nur auf Wärme einstellen; es gibt dort ganz schön zugige Ecken. Vom und zum Schiffanleger, pendeln dann kostenlos Shuttlebusse. Aber auch zu Fuß wäre es kein Problem für uns gewesen.

SANTORIN dann am Nahmittag. Einige hatten es sich umgekehrt gewünscht Ich weiß nur soviel, die Zeit war knapp, aber es ging. Zuerst einmal anstellen für die Seilbahn, damit man so schnell wie möglich oben ist, und abschätzen kann, wieviel Zeit zum Bummeln noch bleibt. Den Weg hinunter sind wir dann zu Fuß gegangen. Er war interessant, nicht nur wegen der Eselkolonnen, die uns entgegenkamen. Es fing schon an zu dämmern, sodaß das verfärbte Panorama eine schöne Stimmung hervorrief.

Vom Hafen PIRÄUS waren wir angenehm überrascht, den wir ganz anders in Erinnerung hatten. Wahrscheinlich lag es an den günstig gelegenen Liegeplatz, der uns sofort einen tollen Überblick verschaffte und natürlich an dem tollen Wetter.

Direkt neben uns, parkte die EV, die in ihren Dimensionen doch deutlich sichtbar größer war. Oben auf dem Deck zu stehen und dem ständigen Hin und Her der verschiedenen Fähren zuzuschauen, machte mir viel Freude. Trotzdem rafften wir uns auf, um nach Athen zu kommen. Einen Besuch der Akropolis wollten wir nicht wiederholen, zumal diese vormittags bestreikt wurde. So fuhren wir etwa 40 Minuten mit dem Metrobus (Linie 040) nach Athen. Ein besonderes Feeling hatte sich bei dem Lärm in der Stadt nicht entwickelt, sodaß wir zeitig wieder den Rückweg antraten. Die Buslinie 040 hatten wir nicht wiedergefunden und haben dann die Fahrstrecke per u-Bahn herausgefunden. Allerdings, mußten wir dann noch einen Teil des Hafens umlaufen, um schließlich zum Schiff zu gelangen.

Wer noch nicht auf KORFU war, sollte sich zunächst mal auf Korfu-Stadt konzentrieren, bevor er Ausflüge zu Stätten und anderen Ortschaften unternimmt. Uns war beides schon bekannt, trotzdem freuten wir uns auf Korfu Stadt. Shuttlebusse brachten uns an das ende des Hafengebietes, wo dann auch gleich die Stadt, im venezianischem Baustiel begann. Zeit nehmen zum Bummeln bringt Erholung, zumal die mehr oder weniger engen Gassen, am Morgen noch eine gewisse Gemütlichkeit erlauben.

Von Korfu hatte das Schiff nun noch bis Venedig 486 Seemeilen zurückzulegen. Das ist gleichzeitig die zweitlängste Strecke auf während dieser Kreuzfahrt. Die längste Strecke war die von Katakoln nach Istanbul, diese betrug 525 Seemeilen. Die Gesamtstrecke während dieser 7 tägigen Kreuzfahrt betrug 2619 Seemeilen.


Der Versuch einer SCHIFFSBESCHREIBUNG:

Was uns beim Betreten eines Schiffes erstmal am meisten interessiert, sind die Kabinen. Wir hatten eine Außenkabine der Gruppe TC, am Ende des ersten Drittels, auf Deck vier, mit großem Fenster gebucht (Bullaugen gibt es nur auf Deck 2). Sie war angegeben mit einer Größe von 13 qm und war ähnlich geschnitten, wie wir es das Jahr zuvor auf der Festival "Mistral" kennengelernt hatten. Zufrieden stellten wir fest, das es kein 3. bzw. 4. Bett gab, was doch schon wieder zu einer räumlichen Einengung geführt hätte. Wir fühlten uns sofort wohl, zusätzlich noch dadurch, weil hier alles absolut platzoptimiert war. Also auch alles, was Schrankflächen, Schubladen, usw. anbelangte. Zwei Sitzgelegenheiten, beidseitige Spiegel, Schranktresor, Kühlschrank (für an Bord gekaufte Getränke), sowie TV mit Radio, sorgten für weiteren Komfort. Auch das Bad (Dusche) war praktisch und hatte alle Voraussetzungen, um Ordnung halten zu können. Die Betten waren auseinandergestellt, ließen sich aber zusammenstellen. Ein Blick in die Kabinen der Klasse SC (Juniorsuiten) mit 17 qm, versetzten uns noch mehr in´s Staunen. Eine wirklich tolle Leistung der Architekten. Ja, wenn wir mal Geld hätten, dann ........

Wie im Hotel, so sind wir auch hier auf das Restaurant gespannt gewesen. Elegant und geschmackvoll eingerichtet, mit platzsparenden, aber hervorragenden Sitzmöbeln, präsentierte sich, der Aqua Marine Speisesalon, achtern auf dem 5 . Deck. Auch das helle Bufettrestaurant, der Topaz Gartensalon darüber, also auf dem 6. Deck, mit Plätzen innen und außen, entsprach unseren Erwartungen in Raumaufteilung und Möbilierung. Der Außenbereich mit seinen praktischen und bequemen Gestühl und den Tischen mit Glaseinlage war bei den Gästen jederzeit beliebt.

Das Konzept der fröhlich-leichten Farben, und einer hochwertigen, bequemen Möbilierung setzte sich fort, in den Bars und Räumen des 6. Decks und in dem Aventurine Panoramasalon (Disco) des 7. Decks. Für Schows und Tanz besuchten wir den Amber Hauptsalon auf dem vorderen 6. Deck. Einer Hervorhebung eines großzügigen Außenbereiches, der mit dem Pool etwa ein Fünftel des 7. Decks ausmachte, möchte ich mich nicht anschließen. Durch die Disco im vorderen Bereich, sowie einiger Suiten mit Balkon, SPA Bereich usw., konnten neben dem Poolbereich, nur noch Seitenflächen im mittleren Bereich, als Außenflächen genutzt werden. Vor der Disco war man dem nicht zugänglichem Bugbereich, noch relativ weit entfernt. Außerdem war die Sicht nach vorn, durch technische Schiffseinrichtungen beeinträchtigt, was die Foto- und Filmamateure zum Teil störte.

Unsere Beurteilung der KÜCHE
Alle Kreuzfahrer wissen es. Über die Küche wird am meisten geredet; Kritikgespräche im positiven, als auch im negativen Sinne. Meine Empfehlung: den Anspruch niedrig halten, damit die Enttäuschung auch nicht so groß wird. Genau eben, liegt da der Punkt. Es ist von der Erwartungshaltung des Einzelnen abhängig, wie die Beurteilung bei ihm ausfällt. Trotz Erfahrung und Wissen, sowie der Bereitschaft, ein Einsehen für die Küche zu haben, würden meine Frau und ich, nicht von wirklicher Zufriedenheit sprechen wollen. Immerhin hatten wir das Gefühl, daß man nach einigen Tagen dazugelernt hatte, und sich mehr bemühte das Essen warm zu halten. Denn genau das war unter anderem, ein von mir häufig gehörter Kritikpunkt. Da wir auch mittags das Restaurant aufgesucht haben, kann ich mich, zum Bufett am Mittag nicht äußern. Zum Frühstück vermisste ich Tomaten, Gurken und Oliven und insgesamt ein bißchen Abwechslung.

Das ABENDPROGRAMM
Wir hatten die Hoffnung, das auf diesem Schiff das Unterhaltungsprogramm, nämlich Musik zum Tanzen, nach der Show (2. Sitzung) noch möglich sein würde. Da ist Fehlanzeige, denn mit Ende der Show, wird auf die Disco im Aventurine Panoramasalon verwiesen. Die Disco ist fast überall auf den Schiffen, mehr eine technisch und kalte Vorzeigeeinrichtung, als das sie wirklich genutzt wird.

Für unsere Altersstufe, mit unseren Empfindungen, nicht gedacht und auch nicht geeignet. Ergo, geht es um 24:00 Uhr, nicht immer ganz zufrieden mit dem abendlichen Verlauf, in´s Bett. Von den Künstlern, gefiel uns am besten Mitch, als Sänger aber noch viel besser als Bozouki Spieler. Wenn er richtig losgelegt hat, wirkte auch die etwas steif wirkende Musikertruppe, etwas munterer.

Das absolute Highlight, war der Kapitän Evgeniios Misailidis selbst, wenn er ganz "privat" in Sangeslaune geriet. Der eher sonst etwas düster wirkende Humphry Bogart / Anthony Quinn Typ, konnte mit seiner kräftigen Stimme und der musikalischen Begleitung von Mitch als Bozoukispieler und Band, auf eine ganz besondere Weise, Lust auf mehr griechische Musik machen. Das Showprogramm, haben wir mit der Schlußveranstaltung, nur zweimal komplett verfolgt.

Sicherlich war nicht immer alles perfekt und nicht alle Gesangseinlagen, waren für die Stimmen geeignet; aber man sollte nicht sagen, daß sich die Truppe es zu einfach gemacht hat. Letzlich hat der oft gut gefüllte Saal gezeigt, daß die Gäste mit diesem Programm insgesamt zufrieden war. Insgesamt versteckten sich abends die Gäste nicht. So wurden auch die offen gestaltete Türkis Piano Bar und das ebenfalls neben dem Gang liegende Goldener Raum-Casino gerne genutzt.

SONSTIGE EINRICHTUNGEN, die von uns nur wenig oder garnicht genutzt wurden:
Topaz Bar auf dem 6. Deck, hinten
Thalasso Pool Bar auf dem 7. Deck, hinten
Jade Wellness Schönheitssalon auf dem 7. Deck
Obligatorisch dann noch:
Hospital auf dem 2. Deck
Rezeption und Ausflugsbüro auf dem 5. Deck
Fotoshop / Gallerie, Duty Free Shop und Botique,
Bibliothek, Katenraum und Raucherraum auf dem 6. Deck.

PREISE, soweit sie uns bekannt sind:

Getränke:

1 Glas Wein (Hausmarke) 3,75 Euro; eine Flasche Wein ab 18,00 Euro
1 Bier, Dose 3,25 Euro
1 Glas Coca Cola 1,75 Euro
1 Coktail 3,50 4,75 Euro
Fotos 13/18 9,95 Euro, 18/24 19,95 Euro,
wir haben keine gekauft, weil hier der Euro, wieder ganz klar zum Teuro abgewertet wurde.

Die angebotenen Ausflüge, waren allesamt unangemessen hoch im Preis. Auch wenn es scheinbar zum Trend der Reedereien bzw. Veranstalter gehört, sich durch die Hintertür, den Preis der Kreuzfahrt nach oben zu ziehen, halte ich es für unfair und unseriös. Für den am Anfang beschriebenen Ausflug in Istanbul, haben wir zum Beispiel 74 Euro bezahlt. Da bleibt immer ein übler Geschmack nach. Über das Trinkgeld waren die Aussagen recht widersprüchlich. Die Angaben im Vorfeld über das obligatorische Trinkgeld, gingen von 6 bis 10 Euro. Irgendwann erhielten wir die Ansage, daß das Trinkgeld, wer es denn möchte, vom Bordkonto abgebucht werden könnte. Gemeint war aber, daß in jedem Fall, 10 Euro/Person/Tag vom Konto abgebucht wird. Wem das, wie uns nicht passte, musste sich vorher, in eine entsprechende Liste eintragen lassen. Das kam alles überhaupt nicht rüber und führte daher schon zu einigen, zu bereinigenden Unstimmigkeiten.

Ich sag es mal deutlich: Ich möchte auch, das sich niemand davor drückt, Trinkgeld zu geben. Ich habe noch nicht mal was dagegen, eine Mindesthöhe zu empfehlen, meinetwegen auch abzubuchen. Aber diese Höhe auf 10Euro festzusetzen, finde ich schon unerhört. Unsere Abgabe lag bei etwa 5,50 Euro/Tag/Person

BEKLEIDUNGSEMPFEHLUNG

Von dem, wie es in Prospekten zu lesen war, ist man hier deutlich abgerückt. Zweimal war festlich angesagt, die übrigen Abende waren ausdrücklich als leger (Hemd, lange Hose) ausgeschrieben. Darunter ging eigentlich auch nichts mehr.

SERVICE und PERSONAL

Unabhängig von den Sternen, erwarten wir Sauberkeit und natürlich freundliches Personal. Auf Perfektion achten wir weniger. Diesen Anspruch war die Crew insgesamt gesehen gerecht. Erstaunlich aber doch, daß so gut wie kein deutsch gesprochen wurde. Die deutsch sprechende Hostess, schien uns dann auch mit den vielen Fragen überfordert und machte auch häufig nur vage Angaben. Auch im Zahlmeisterbüro, wurde weder deutsch verstanden, noch gesprochen. Die Reklamation meiner Rechnung, habe ich schließlich schriftlich (engl.) eingereicht, da ich im mündlichen Teil wohl durchgefallen bin.

BEMERKUNGEN zum Schiff

Diese habe ich mir ziemlich zum Schluß aufbewahrt. Insgesamt ist die O. Explorer ein schönes Schiff. Ihr Schwerpunkt liegt darin, mit einer höher, als üblich liegenden Reisegeschwindigkeit (27-29 Kn), eine umfangreiche und daher interessante Route, in wenigen Tagen (hier 7 Tage) zu ermöglichen.
Dieses Ziel wurde auf unserer Kreuzfahrt voll umgesetzt. Allerdings, wurde ich während der Fahrt in unserer Kabine, auf ein ungewöhnliches Antriebsgeräusch aufmerksam. Obgleich ich relativ unempfindlich auf monotone Geräusche reagiere, empfand ich dieses zunächst als störend, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Ungewöhnlich auch, die starke Vibration, die beim Manövrieren enstand. Im Restaurant mußte das Personal schon Angst um das gestapelte Geschirr haben, da die Vibration doch recht kräftige Klappergeräusche verursachte.

FAZIT

Eine schöne Kreuzfahrtroute, ein Schiff was gefallen kann, freundliches aber nicht deutsch verstehendes und sprechendes Personal. Trotzdem eine störungsfreie, insgesamt gut funktionierende Organisation.

So bleibt als Erinnerung, auf jeden Fall eine schöne Kreuzfahrt, in einer schönen Jahreszeit, mit dem bitteren Beigeschmack, der unmöglichen Anfahrt und dem überteuertem Ausflug, auf dem wir zu wenig gesehen haben.

Hamburg, am 27. Mai 2002

Rainer B.

E-Mail: rainbu@yahoo.de




© Rainer B.