Südnorwegen mit der Astoria im Juni 2008


Gesamter Inhalt: Kreuzfahrt Reiseberichte


Südnorwegen „Magie der Fjorde“ 08.06.08-15.08.08 mit MS Astoria

 

Geplante Route:

Kiel- auf See- Flam (Vik), Gudvangen- Hellesylt, Geiranger- Bergen- Oslo- Kopenhagen- Kiel

Aufgrund der verspäteten Ankunft des Schiffes und einem verspätet angelieferten Ersatzgetriebe, (geplante Abfahrt 16:00, tatsächlich 23:15) wurde die Route abgeändert.

Kiel- auf See- Bergen- Hellesylt, Geiranger- Stavanger- Oslo- Kopenhagen- Kiel

 

Die Einschiffung in Kiel begann früher als geplant, denn uns wurde schriftlich mitgeteilt, dass die Abfahrt anstatt um 16:30 Uhr um 16:00 Uhr stattfindet.

Dadurch dass zur selben Zeit das Boarding der Color Magic stattfand, wurde es im Terminal des Nordsee Kais etwas eng. Das Prozedere ging aber sonst schnell von statten und die Kabine, eine Suite auf dem Atlantikdeck war schnell gefunden, der Empfang war sehr herzlich und freundlich!

 

Die Suite entsprach den in dem Katalog angegebenen Ausstattung .Wohnraum, Schlafraum, Bad, vier Schränke mit ausreichend Kleiderbügel, eine Minibar und Schreibtisch.

Auf dem Couchtisch fand sich ein Obstkorb, der jeden Tag aufgefüllt wurde, eine Schachtel Schokolade, ein Pikkolo und eine Flasche Sekt zur Begrüßung.

  

   

 

 

   

 

Bei einem Orientierungsrundgang, auch auf einem kleineren Schiff ist dies nötig, stellt man fest, dass man hier und da ein paar (wirklich nur kleinere)  Gebrauchsspuren sieht. Die bleibt aber Aufgrund des Alters der Astoria (Baujahr 1981) nicht aus.

 

Die Verspätung ist Anfangs erwähnt, und so wurde die „Sail Away“ Party mit „Freisekt“ am Pool im Hafen von Kiel gestartet, da es herrliches Wetter war und der zweite Tag von „Kiel unter Dampf“ mit Dampfschiffen und Dampfloks am und im Hafen stattfand, war das Tuten und Pfeifen der stimmungsvolle Hintergrund.

 

Die Reiseleitung informierte uns ständig über den Stand der Dinge, so sollte es dann um 20:00 Uhr los gehen, aber da lag das Schiff noch in Kiel.

Nach dem Abendessen die bange Frage: “Geht es überhaupt los?“

Um 23:00 Uhr dann de erlösende Blick aus dem Fenster; die Gangway bewegte sich!

 

Am nächsten Tag wurde die Rezeption von älteren,

(vorwiegend aus den Bundesländern jenseits der Elbe) Herren belagert. Der Rest hatte die gesunde Einstellung, das auf Reisen, egal womit, immer was daneben gehen kann, und wartete ab, was geändert oder gestrichen wird.

 

Dann kam die „erlösende“ Durchsage der Reiseleitung: Flam (Vik) und Gudvangen fallen aus, Bergen wird zuerst angelaufen und als Ersatz  für Flam/ Gudvangen würde Stavanger angelaufen (Stavanger? Lohnt sich das?- Ja wie sich dann herausstellte!)

 

Während des Seetages wurde das Schiff noch einmal inspiziert und dabei festgestellt dass man an vielen Stellen Mobiliar ausgetauscht hatte (in den Galerien zum Beispiel).

Ebenso fand die obligatorische Rettungsübung statt.

 

   Galerie

 Captains Club

 Clipper Salon

 Clipper Salon Buffet

 Astoria Lounge

 

 Spielzimmer/ Bibliothek

Waldorf Restaurant

Fitnesscenter mit Meerblick

 

 

Neben den oben genannten Einrichtungen gibt es noch den Dingiclub für die Kleineren (auf dieser Reise waren 2 kleinere Kinder, 2 im mittleren Alter und 2 Jugendliche an Bord- Ich war also doch nicht das Nesthäkchen ;) ) auf dem Brückendeck sowie eine Wellness- Oase mit kleinem Pool auf dem Caribic Deck, sowie ein Frisör ,Bügelzimmer und ein Auditorium auf dem Baltic Deck.

Für rastlose Mitmenschen gibt es auf dem Sonnendeck einen Walking- Kurs der ein Rundumspaziergang ermöglicht.

 

Der Außen- Pool auf dem Bootsdeck ist beheizt.

An diesem Tag fand auch das Captains- Welcome Dinner statt. Am Abend fing die See an, einen ersten „Seefestigkeitstest“ für uns zu machen.

 

Auch am nächsten Tag, nicht weit von Bergen wurde dieser Test fortgeführt, die nette Assistentin des Bordarztes verteilte „Vertigo- Tabletten“ an solche, die zugaben „flau zu sein“. Dann kam der Lotse an Bord.

 

Bergen- „Die Hauptstadt des Regens“

Auf der Welt werden so viele Versprechen gebrochen- Bergen ist ja so ehrlich und zuverlässig. ;) Am Kai neben uns lag die Costa Atlantica, etwas weiter entfernt die Amadea.

Nasser Fußmarsch in die Stadt, schnell Fotos und dann zurück ins warme trockene Heim.

 

   

 

  

 

Bergen ist mit 100% Sicherheit sehr schön, nur trocken sollte es sein. Dann lohnt sich auch eine Fahrt mit der Floibahn um einen schönen Rundblick auf Bergen und den Fjord zu haben.

 

Nun hieß es Kurs Hellesylt, die Wettervorhersage: Feucht…. Wir hofften nicht zu sehr.

 

 

Astoria im Hafen von Bergen

 

Sehr unruhige See am Abend, man hört den Bug des Schiffes auf das Wasser schlagen. Beim Gang vom Waldorf Restaurant zur Astoria Lounge  hieß es: in die Knie gedrückt, dann Hals und Rücken lang gezogen. Die Zaubershow war sehr spärlich besucht, der Zauberer gab sich redlich Mühe, kürzte die Show ab, da vorne in der Astoria- Lounge die Bewegungen heftig zu spüren waren!

Scannen0001.jpg

Noch ein Wort zum Service an Bord; dieser ist ausgezeichnet, ja perfekt ohne zu übertreiben. Mancher mag perfekten Service daran messen, dass das Besteck ein oder zwei Fingerkuppen entfernt von der Tischkante liegt, oder die Silberglocken über dem Essen synchron abgehoben werden. Ich persönlich mag einen Service der herzlich und ausgezeichnet ist lieber. Das Personal war immer sehr freundlich, zuvorkommend und fix. Dabei nahm man sich immer Zeit für einen kleinen Plausch wobei man über das wirklich anstrengende Leben an Bord erfuhr. Ich habe nirgendwo missmutige Gesichter Gesehen!

 

Die Passagiere kamen zum größten Teil aus Deutschland, der Rest war eine große Schweizer Reisegruppe, die Abends die Weinstewards/essen zur Verzweiflung trieben, da diese an den zugewiesenen Tischen innerhalb und außerhalb der zwei Sitzungen ständig rotierten, und oft nicht bereit waren (zumindest am Nebentisch) zu sagen, wo sie vorher gesessen haben („Wo sitzen Sie normalerweise?“- „Egal, ich sitz jetzt hier!“)  so dass es sehr schwer war die vom Vortag übriggebliebenen Wein und Wasserflaschen zu finden.

 

Am nächsten Tag erreichten wir Hellesylt, wo die Ganztagsausflügler ausgeschifft wurden.

IMGP1942.JPG

 

Auch hier war es bewölkt und nieselte.

Danach ging es weiter nach Geirangen, wo die nächsten Ausflugsteilnehmer ausgeschifft wurden. Es ging zur Drypvashytta wo man eine tief winterliche Landschaft bestaunen konnte, dort hatte es nachts jede Menge geschneit.

Anschliessend nach Eidsdal und zum Schluss zur Adlerkehre wobei Nebelwolken die Aussicht trübten.

IMGP1951.JPGIMGP1956.JPG

IMGP1957.JPG

 

Dann nahm die Astoria Kurs auf Stavanger. Zum Mittagessen gab es fangfrischen Fisch.

IMGP1936.JPG

Stavanger überraschte viele, es ist eine sehr schöne Stadt mit der größten Ansammlung von Holzhäusern. Das Wetter war uns diesmal hold.

 

IMGP2013.JPG

IMGP2003.JPG

 

Mittags nahmen wir Kurs Oslo

 

 

Bei der Durchfahrt durch den Oslofjord begegneten wir der königlichen Jacht, die die Astoria natürlich gebührend begrüßte.

IMGP2026.JPG

 

In Oslo selbst stand nur ein kurzer Rundgang an, nicht nur wegen der Wetters, sondern weil die Stadt erst letztes Jahr mit der Color Fantasy besucht und ausgiebig besichtigt wurde. Dann ging es zu Kaffee und Kuchen in die Astoria- Lounge.

IMGP2068.JPG

Kaffe mit Aussicht. So ein Cafe mit dieser Aussicht muss man in Oslo lange suchen.

IMGP2087.JPG

 

Mittags nahm die Astoria Kurs Kopenhagen. Abends gab es das Galamenue, denn nach Kopenhagen hieß es Koffer packen.

 

 

IMGP2100.JPG

Vor Kopenhagen wurde ein bayrischer Frühschoppen abgehalten mit jeder Menge Freibier. Da hieß es Zurückhaltung, wenn man von Kopenhagen was sehen wollte.

Kopenhagen begrüßte uns mit Sonne und verabschiedete sich mit Regen. Am Nachbarpier lag die Prinsendam der Holland-America Line. Die kleine Meerjungfrau ist Fußläufig zu erreichen, ebenso Schloss Amalienborg und das Stadtzentrum.

IMGP2114.JPGIMGP2116.JPG

IMGP2131.JPGIMGP2134.JPG

IMGP2140.JPG

Am Abend hieß es dann:“ Leinen los“ und das Schiff nahm Abschied von Kopenhagen und Kurs Kiel. An Bord füllten die gepackten Koffer die Kabinengänge, und nach einem Abschiedscocktail in der Hansebar hieß es: „der Alltag rückt näher“.

 

Alles in allem, trotz der Verspätung und dem Wetter, das nicht immer mitgespielt hat, war es eine wunderschöne Reise die Lust auf weitere Kreuzfahrten gemacht hat. Man kann hoffen, das Transocean Tours eine(n) würdige(n) Nachfolger(in) für die Astoria, die nächstes Jahr nicht mehr für Transocean Tours fahren wird (was aus der Astoria wird ist wohl noch nicht klar) findet.

 

 Hier noch ein paar Fakten zur Reise:

 

Kiel- Bergen                  655 sm

Bergen- Hellesylt          217 sm

Hellesylt- Geirangen      11 sm

Geirangen- Stavanger  319 sm

Stavanger- Oslo            309 sm

Oslo- Kopenhagen        276 sm

Kopenhagen- Kiel        170 sm 

 

Gesamt c.a 3.624km= 1.957 sm

 

Verbraucht wurden:

 

8960 St Eier

1.720 Kg Fleisch

5.236 Kg Gemüse

4.220 Kg Früchte

485 Kg Salat

803 Kg Fisch

1.560 Ltr Bier

545 Fl Wein

 

Auslaufmelodie: „Time to say good bye“von Andrea Bocelli

Ankuznftmelodie: “Conquest of Paradise” von Vangelis

 

 

 




© Thomas Büttner