Mittelmeer-Kreuzfahrt mit der Ms Monterey im Juli 2004


Gesamter Inhalt: Kreuzfahrt Reiseberichte


Reisebericht
Östliches Mittelmeer 24.07.2004 – 04.08.2004
Genua-Neapel-Santorin-Antalya-Limassol-Port Said-Heraklion-Capri-Genua
MSC Monterey

Vorwort

Für uns ( 2 Erwachsene 40 und 37 Jahre und 2 Kinder 16 und 9 Jahre ) war es die erste Kreuzfahrt. Unsere Erwartungen waren dementsprechend hoch. Durch die Menge an Vorab Informationen, vor allem aus dem Internet, waren wir recht gut informiert und konnten uns entsprechend vorbereiten.

Informationen vor der Reise waren von MSC allerdings äußerst spärlich. Da die Reise für uns im Nachhinein zweimal umgebucht wurden, Grund waren wohl Umstrukturierungen innerhalb von MSC, hätten wir von MSC mehr Informationen gewünscht. Leider kamen diese immer erst, nachdem wir nachgefragt haben.

An- und Abreise

Einführend kann man sagen, dass die gesamten Anreise wie auch die Abreise von der Organisation her sehr gut geklappt hat. Alle Flüge waren pünktlich und der Shuttle Service von MSC vom Flughafen Mailand-Linarte zum Schiff und auch wieder zurück verliefen reibungslos. Leider mussten wir beim Rückflug in Malpensa ca. 7h Wartezeit überbrücken. Da Umbuchen bei Lufthansa auch nicht möglich war wurde es eine lange Nacht. So kamen wir erst nachts um 02.00 Uhr wieder wohlbehalten aber erschöpft zu Hause an.

Die Einschiffungsprozedur auf die Monterey verlief ebenfalls problemlos, allerdings ließen uns gewisse italienische Eigenheiten und vor allem die massive Unkenntnis der deutschen Sprache noch einige böse Überraschungen erwarten. Kleines Beispiel: Die zuständige und wohl auch einzige Animateurin, die für den Kinderclub zuständig war, ließ uns gleich per Handzettel wissen, dass sie leider kein Wort Deutsch konnte. Damit war schon mal gleich klargestellt, dass wir dort nicht vorbeischauen brauchen.

Die Ausflüge

Da wir im gesamten bereisten Mittelmeerraum das erste Mal waren, haben wir uns entschlossen die organisierten Ausflüge mitzumachen, weil wir auch die Befürchtung hatten, eventuell nicht wieder pünktlich aufs Schiff zu kommen. Allerdings muss man sich damit abfinden , dass dies ein sehr sehr teures Vergnügen ist. Die Ausflüge waren durchweg sehr interessant aber auch recht anstrengend. Alle Touren wurden in moderne klimatisierten Bussen durchgeführt, die allerdings nicht alle über Toiletten (vor allem wichtig für die Frauen) verfügten. Die örtliche Reiseleitung wurde in deutscher oder gemischt deutsch/englischer Sprache durchgeführt.

Eine Frage haben wir uns allerdings während der gesamten Reise gestellt. Woher weiß die Schiffsführung ob alle Passagiere von ihren Ausflügen wieder an Bord gekommen sind? Weder beim Aus- noch beim Einschiffen wurde eine Personenregistrierung vorgenommen. Wer also nicht ganz pünktlich auf dem Rückweg war hat Pech gehabt!

Das Schiff

Da die Monterey ein etwas älteres Schiff ist haben wir eigentlich damit gerechnet einen „ Alten Kahn „ vorzufinden. Wir wurden aber positiv überrascht. Das gesamte Schiff war voll in Schuss, auf den erste Blick waren keine Schwachstellen zu entdecken. Man sah auch ständig kleinere Reparaturtrupps die irgendwo reinigten, etwas abschliffen oder auch wieder neue Farbe auftrugen. Ansonsten ist die Monterey ein eher klassisches aber durchaus gemütliches Kreuzfahrtschiff.

Die Mahlzeiten

Das Essen auf der Monterey ist hauptsächlich mediterran ausgerichtet. Dies hat uns auch sehr gefallen. Es war stets abwechslungsreich und durchaus geschmackvoll. Verbesserungsbedürftig war das Frühstücksbüfett. Immer nur die zwei bis drei gleichen Sorten Wurst und Käse sind für die Dauer der Reise doch etwas einfallslos. Was die Italiener überhaupt nicht können ist Kuchenbacken. Es war eine einzige merkwürdige bunte Masse die mit verschiedenfarbigen Fettcremes überzogen war. Als ein etwas größeres Problem im Restaurant stellte sich die Kommunikation mit dem Kellner dar. Da dieser, wie auch viele andere, über keinerlei deutsche, englische und französische Sprachkenntnisse verfügte, konnten wir uns glücklich schätzen das wenigsten die Karte in Deutsch geschrieben war. So konnten wir ihm wenigstens zeigen, was wir wollten.

Die Unterhaltung

Leider können wir dazu nicht soviel sagen, weil fast das gesamte Programm (Ausnahme Showprogramm - Ansage in fünf Sprachen - am Abend) nur in italienischer Sprache, ab und zu ein paar Brocken englisch, durchgeführt wurden. Das auf dem Schiff ca. 10% ausländische Gaste waren, wurde mit italienischer Gleichgültigkeit ignoriert. Als guter Gastgeber bevorzugt man übrigens nicht immer seine eigenen Leute, und zieht den Rest als notwendiges Übel irgendwie mit durch. Da man in Deutschland die Monterey als Deutsch/Italienisch verkauft, haben wir eigentlich damit gerechnet und es auch erwartet, dass zumindest in den einzelnen Bereichen deutsch gesprochen wird. Dies war aber leider ein Trugschluss.

Abschließend können wir sagen, dass unsere erste Kreuzfahrt ein tolles Erlebnis für uns war, welches wir unbedingt nächstes Jahr wiederholen wollen. Allerdings dann mit einem deutschsprachigem Schiff/Reederei und nicht mit MSC.



E-Mail: Martin Hamann



© Martin Hamann