11.-21.07.2010

Ostsee-Kreuzfahrt

Kopenhagen - Stockholm - Helsinki - St. Petersburg - Tallinn - Gdingen - Warnemünde - Helsingborg - Kopenhagen

mit der

STAR PRINCESS

DAS SCHIFF:

Technische Angaben über dieses Schiff erspare ich mir an dieser Stelle, diese sind bei Interesse auch auf den entsprechenden Kreuzfahrtseiten im Internet zu erfragen.

Die Star Princess, Baujahr 2002, verfügt über 14 Passagierdecks. Hervorzuheben sind das umlaufende Promenadendeck auf Deck 7 und der Nachtclub auf Deck 18.
Die Bordsprache ist Englisch. Beim An- und Ablegen des Schiffes in den verschiedenen Häfen gab es kurze Durchsagen vom Kapitän höchstpersönlich.

Insgesamt waren 2735 Passagiere an Bord. Die Anzahl der deutschsprachigen Gäste wurde nicht bekanntgegeben, es kann sich aber schätzungsweise um nicht mehr als 100 Personen gehandelt haben. Die meisten Gäste waren Amerikaner, diejenigen, die wir beim Abendessen kennenlernten, wussten überraschenderweise alle wo Österreich liegt bzw. waren in den meisten Fällen schon einmal dort auf Urlaub. Natürlich kam die Sprache immer wieder auf den Film "Sound of Music" (die berühmte Trapp-Familie), den bei uns eigentlich kaum einer kennt. Alles in allem waren sie recht angenehme Tischnachbarn.
Auf dieser Fahrt war auch eine deutschsprachige Reiseleitung an Bord, es gab eine deutsche Bordzeitung und in jedem Hafen wurde ein deutschsprachiger Ausflug angeboten. Die Speisekarte war ebenfalls auf Deutsch verfügbar. Was fehlte, war eine Tageszeitung mit den wichtigsten Nachrichten aus der Presse.


DIE KABINE:

Wir hatten eine Innenkabine gebucht, die auf Deck 10 lag und deren 15 qm uns recht groß vorkamen. Vor allem begeisterte uns der begehbare Kleiderschrank, mit ausreichend Kleiderbügeln. Außerdem gab es auch einen Safe.  Die Klimaanlage war  auf die kälteste Stufe eingestellt, was wir sofot änderten und auch die ganze Kreuzfahrt über beibehielten. Leider fröstelte es uns in den übrigen Teilen des Schiffes, sodass es sich empfiehlt, immer eine Jacke oder einen Pullover dabei zu haben. Natürlich hatten wir auch einen Fernseher auf der Kabine, allerdings nur mit englischen Programmen. Auf Wunsch wären auch  Bademäntel verfügbar, wir benötigten aber keine.

Unser Kabinenstewart war äußerst zuvorkommend und immer zur Stelle, sobald man nur den Kopf aus der Kabine steckte. Am Abend legte er uns immer ein Stück Schokolade aufs Bett.


UNTERHALTUNG:

Tagsüber wurden verschiedene Kurse angeboten, ich probierte nur den Country Line Dance aus, der aber viel Spaß machte. Im Theater bzw. im Open-Air Kino "Movies under the Stars" wurden Spielfilme im englischen Originalton und Konzerte gezeigt.

Das abendliche Showprogramm im Princess Theater gefiel uns sehr gut. Es war natürlich auf das amerikanische Publikum ausgerichtet und wurde ausschließlich auf Englisch präsentiert, was mich überhaupt nicht störte. Es gab einen Auftritt von Jennifer Fair, einer begnadeten Sängerin mit sympathischem Auftreten, die ein abwechslungsreiches Repertoire aus Klassik und Pop besaß, einen Zauberer und 4 Themenabende mit dem Princess Ensemble, bestehend aus 4 Sängerinnen und Sängern und 13 Tänzerinnen, mit sehr aufwendig gestaltetem Bühnenbild und tollen
Kostümen.


DAS ESSEN:

Das Essen auf der Star Princess war gut, leider waren wir bei unserer vorjährigen Costa-Kreuzfahrt mit so fantastisch gutem Essen verwöhnt worden, das eine Steigerung gar nicht mehr möglich ist. Die Amerikaner haben es leider nicht so mit Gewürzen, verwendeten hauptsächlich Salz und Pfeffer. Und ab und zu hatten wir etwas an den Beilagen auszusetzen. Aber satt wurden wir immer. Das Personal hingegen verdient größtes Lob, schnell, freundlich, aufmerksam. Das Wasserglas wurde jederzeit ohne Aufforderung aufgefüllt und im Abräumen waren sie wirklich Weltmeister. Auch konnten sich einige Kellner erinnern, dass wir Österreicher waren.
Gut, nachdem wir deutlich unter dem Durchschnittsalter lagen, fielen wir vermutlich auf wie bunte Hunde.

Das Buffetrestaurant war 24 Stunden lang geöffnet, es gab kostenlos Wasser, Eistee, Tee und Kaffee. Hier frühstückten wir jeden Tag, das Angebot reichte von Obst, verschiedenen Brotsorten (und zwar wirklich gutes Brot, nicht nur Toast), süßen Teilchen, Müsli, Joghurt bis zum typischen English Breakfast mit Würstchen, Speck, Rührei usw. Mittags gab es verschiedene heiße Gerichte, meist Italienisch, Asiatisch
und Amerikanisch. Uns reichte meistens das Salatbuffet sowie die Desserts. Manche Nachspeisen waren zu fett, andere wiederum köstlich, da half nur durchprobieren.

Beim Abendessen konnte man zwischen traditionellen Tischzeiten und Anytime Dining wählen. Wer sich für die traditionelle Tischzeit entscheidet, sitzt während der gesamten Kreuzfahrt zur gleichen Uhrzeit am gleichen Tisch mit den gleichen Tischnachbarn. Nachdem wir diese klassische Art bereits kannten, entschieden wir uns für Anytime Dining. Man kann sich übrigens während der Kreuzfahrt auch noch umentscheiden. Anytime Dining bedeutet, dass man zwischen 17:30 und 22:00 Uhr beliebig eines der beiden Restaurants aufsuchen kann und dann wahlweise an einem 2-, 6- oder 8-Personentisch mit immer wieder neuen Tischnachbarn essen kann. Es
besteht die  Möglichkeit, einen Tisch zu reservieren, was wir aber nie in Anspruch genommen haben. Wir aßen meistens schon zwischen 18 - 19 Uhr, um diese Zeit waren immer Plätze an einem Mehrpersonentisch verfügbar. Für einen Zweiertisch gab es manchmal eine Wartezeit von ca. 15 min, man bekam einen Beeper und konnte inzwischen noch ein bißchen bummeln gehen und wenn der Beeper rot zu blinken und zu vibrieren anfing, ging man wieder ins Restaurant zurück und wurde an seinen Tisch gebracht. Das funktionierte ausgezeichnet, sodass wir überwiegend an Zweiertischen
saßen, außer es überkam mich die Lust, mein Englisch zu verbessern und mich mit Amerikanern auszutauschen. Nach 20 Uhr bemerkten wir allerdings eine längere Warteschlange vor dem Restaurant, zu diesem Zeitpunkt ist eine Reservierung wohl zu empfehlen.

Zum Abendessen gab es kostenlos Wasser (mit vielen Eiswürfeln), das allerdings nach Chlor schmeckte. Ich hatte mich nach ein Paar Tagen daran gewöhnt, meine Freundin bevorzugte dagegen Orangensaft, den man wie alle Getränke extra bezahlen musste und der USD 1,95 kostete. Man kann auch eine Flasche Mineralwasser, USD 3,50 kaufen und über mehrere Tage trinken, es wird dann die Kartennummer auf der Flasche vermerkt und bis zum nächsten Tag aufbewahrt.
Auf dieser Kreuzfahrt fanden zwei Gala-Diner statt, wo Abendgarderobe erwünscht war, wir hatten aber nur schwarze Hose und ein schöneres Oberteil an und es hat sich keiner beschwert.

Zum Essen muss ich noch eine witzige Anekdote erzählen:
Ich habe auf dieser Kreuzfahrt gelernt, was man auf keinen Fall machen darf, nämlich Essen vom Tischnachbarn aufessen. Wir waren gerade beim Dessert, ich hatte Karottenkuchen und meine Freundin Souflé mit Vanillesoße. Dazu gab es dann noch so kleine Profiteroles mit einer wunderbaren Pistazienfüllung, also richtig lecker. Meine Freundin konnte Ihre Vanillesoße nicht mehr aufessen, ich war zwar eigentlich auch schon satt, aber ich liebe Vanillesoße, sodass ich diese kleine Schüssel auf mein Teller stellte und auslöffelte. Den zwei Obern war dies nicht entgangen und sie eilten sogleich herbei, um mir eine neue, heiße Portion anzubieten. Ich verneinte zwar, aber die zwei bestanden darauf, dass ich noch ein Dessert bekomme. Während der eine mein Dessert holte, bot mir der andere noch zwei Profiteroles an (offenbar, damit ich in der Zwischenzeit nicht verhungere). Nachdem sie wirklich so gut waren, konnte ich sie nicht stehenlassen und aß weiter. Ich bekam dann eine neue Portion Vanillesoße - natürlich mit dem Souflé dazu und fing an zu essen, obwohl ich schon mehr als satt war. Ich schaffte nur die Hälfte, dann musste ich es lassen. Der Ober fragte mich, ob ich jetzt aufgebe und erst dann war er zufrieden.



1. TAG: ANREISE, KOPENHAGEN

Um 3:15 Uhr hieß es aufstehen, dann fuhren wir zum Münchner Flughafen, wo wir um 6:30 abflogen. Wir landeten pünktlich um 8 Uhr auf dem Kopenhagener Flughafen. Nachdem wir unser Gepäck hatten, folgten wir den Princess-Schildern und -Mitarbeitern (so viele, dass man sie gar nicht übersehen kann) bis zu den Bussen. Dort wurde uns die Kabinen-Nummer mitgeteilt und die Koffer im Gepäckwagen verstaut. Wir nahmen dann im Bus Platz und nach ca. 20 min ging es zum Hafen. Um das Gepäck brauchten wir uns nicht mehr zu kümmern, dieses erwartete uns dann auf der Kabine, bzw. wurde es etwas später geliefert, weil irgendwie die Kabinennummern vertauscht wurden, aber nach einer kurzen Reklamation an der Rezeption wurde das geregelt.

Da direkt vor dem Schiff die Sightseeing-Busse bereitstanden und wir frühestens um 13 Uhr einchecken konnten, entschieden wir uns für ein Hop-on Hop-off Ticket für EUR 18,-- und besichtigten auf diese Weise Kopenhagen. Das Wetter war herrlich mit über 30 °. Leider war die Kleine Meerjungfrau auf der Weltausstellung in Shanghai. In der Fußgängerzone Stroeget machten wir eine kleine (aber teure) Kaffepause und waren dann um ca. 14 Uhr wieder am Hafen. Der Check-in war in einem großen Zelt untergebracht, in dem es entsprechend heiß war, es ging aber recht zügig voran, sodass wir uns hier nicht länger als 10 min aufhielten.

Nach einer Stärkung am Buffet suchten wir uns ein lauschiges Plätzchen auf dem Pooldeck, bis um 16:45 Uhr die obligatorische Rettungsübung stattfand. Diese wurde nur auf Englisch durchgeführt, im Anschluss daran hätte es noch eine Erklärung auf Deutsch gegeben, aber die sparten wir uns. Irgendwie war der Ablauf etwas chaotisch und sie dauerte auch ziemlich lange. Es wurden nämlich auch noch allgemeine Sicherheitshinweise durchgegeben, wie keine Zigaretten über Bord werfen, keine Kinder auf die Brüstung setzen usw.

Danach begaben wir uns erstmal in unsere Kabine und packten unsere Koffer aus, um uns anschließend fürs Abendessen schick zu machen.


2. TAG: AUF SEE

Um 10 Uhr gab es eine Info-Veranstaltung für die deutschsprachigen Gäste, hier wurde hauptsächlich das Schiff vorgestellt, wo man Essen kann, wie und wo man Landausflüge bucht etc. Danach erkundeten wir erst mal das Schiff, schauten uns in den einzelnen Souvenir- und Schmuckläden um und bummelten auf dem Promenadendeck. Nach dem Mittagessen schaute ich mir im Theater einen Kinofilm an und verbrachte den restlichen Nachmittag mit faulenzen. Nach der kurzen Nacht am Vortag war der Seetag sehr angenehm und erholsam.


3. TAG: STOCKHOLM

Da ich Stockholm bereits kannte, entschieden wir uns für eine vom Schiff angebotene Bootstour (auf Englisch) durch die Stadt bzw. die vielen Inseln. Da es wieder über 30 ° hatte, war es auf dem Wasser gut auszuhalten.
Nach dem Ablegen fuhren wir wieder durch die schöne Schärenlandschaft - am Morgen hatten wir sie leider verschlafen.




4. TAG: HELSINKI

In Helsinki hatten wir diesmal einen deutschsprachigen Ausflug für USD 49,-- gebucht. Es ging zunächst in die Innenstadt auf den Senatsplatz, wo der Dom St. Nicholas steht, dann machten wir einen Bummel über den Markt am Hafen. Hilfreich ist, dass jeder Straßenname in zwei Sprachen angeführt wird, Finnisch und Schwedisch, Schwedisch versteht man zumindest ein bißchen. Mit dem Bus ging es dann weiter zur Temppeliaukio Felsenkirche, die 1969 in den Felsen gebaut wurde. Letzte Station war
der Sibelius-Park, in dem zur Erinnerung an den Komponisten Jean Sibelius ein Denkmal aus 600 Stahlrohren errichtet wurde.

Helsinki hat mich von Anfang an nicht wirklich interessiert und bis auf die Felsenkirche nicht besonders beeindruckt.
 

5. TAG: ST. PETERSBURG

An unserem 1. Tag in St. Petersburg entschieden wir uns für eine englischsprachige Führung, die eine Stadtrundfahrt mit 3 Stunden zur freien Verfügung beinhaltete, Preis USD 59,--. In Russland ist generell ein Visum erforderlich, deshalb ist es am einfachsten, man bucht einen Ausflug über das Schiff, dann bekommt man nämlich ein Sammelvisum.

Abfahrt war um 8:15 Uhr mit einem schon etwas in die Jahre gekommenen Bus, das sollte sich später noch herausstellen. Unsere Reiseleiterin war eine etwas ältere, rundliche Dame. Erste Station war die Peter und Paul Kathedrale, in der die früheren Zaren und deren Angehörige ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, u.a. auch die Überreste von Nikolaus II und seiner Familie. Eine wirklich prunkvoll geschmückte Kirche. Im Anschluss fuhren wir zur Blutskirche und ab hier hatten wir dann Freizeit.

Wir starteten eine Erkundungstour, zuerst über den Nevsky Prospekt, dann zur Eremitage und wieder zurück zur Blutskirche. Ein ausgiebiger Besuch im Souvenirgeschäft durfte natürlich nicht fehlen, ich wollte mir nämlich unbedingt eine Matrioschka kaufen. Diese gibt es in allen erdenklichen Größen und Ausführungen, ich fand eine ganz entzückende kleine Matrioschka, die aus 10 Puppen bestand, die kleinste so groß wie ein Stecknadelkopf, zum Preis von EUR 19,--. Jene mit 5 Puppen sind billiger, so ca. EUR 10,--, dafür sind sie größer und einfacher in der Aufmachung. Vor den Zarenpalästen gibt es übrigens jede Menge Händler, die diese Puppen säckeweise verkaufen, teilweise sind sie ziemlich lästig und aufdringlich. Nach ca. 2 Stunden waren wir der Meinung alles gesehen zu haben und da es ohnehin unerträglich heiß war suchten wir uns ein nettes Plätzchen in einem Park, wo wir dann warteten, bis es Zeit war zum Bus zu gehen. War zwar irgendwo schade, aber unter diesen Umständen das Vernünftigste.

Als es dann weiter ging, machte sich das Alter des Busses bemerkbar, weil die Klimaanlage zu wenig Kühlung verschaffte. Sie funktionierte zwar, aber unseren amerikanischen Mitreisenden war es immer noch viel zu heiß, sie stöhnten, jammerten und schimpften lautstark. Wir sahen diesem Schauspiel achselzuckend und eher belustigt zu, unserer Meinung nach war es durchaus auszuhalten (als Außentemperatur wurden 34° angezeigt und im Bus waren es gefühlte 27-28°). Unsere Reiseleiterin wurde dann auch immer genervter, sie könne ja schließlich auch nichts tun. Als letzte Station kamen wir dann zum Isaac Platz wo wir einen  Brunnen hätten fotographieren können. Es wollte aber keiner mehr aussteigen, sei es wegen der Hitze oder der Müdigkeit, worauf die Reiseleiterin endgültig die Geduld mit uns verlor und von da an bis zur Rückkehr zum Hafen eisern schwieg (was wir übrigens sehr unprofessionell fanden).

Abends im Showprogramm trat eine Gruppe Kosakentänzer auf, die eine tolle Show ablieferten und zugleich den Tag russisch ausklingen ließen. Wir waren nach diesem Ausflug von der Hitze und dem Herumlaufen total erschöpft und gingen deshalb sehr zeitig ins Bett.


6. TAG: ST. PETERSBURG

Der 2. Tag in St. Petersburg begann schon sehr zeitig, um 7:15 Uhr sollten wir schon am Treffpunkt sein, wir hatten uns für die Schlössertour entschieden. Die Führung wurde auf Deutsch durchgeführt und kostete USD 199,--. Diesmal hatten wir einen schönen modernen Bus mit voll funktionsfähiger Klimaanlage. Nach ca. 1-stündiger Fahrzeit erreichten wir den Katharinenpalast in Puschkin. Natürlich waren wir nicht alleine: im Hafen lagen 3 Kreuzfahrtschiffe, jedes davon hatte schätzungsweise 5 - 7 Busse - die Schlange vor dem Eingang war also schon ziemlich lang. Dabei hatte der Palast extra schon früher aufgesperrt, normalerweise dürfen die Besucher erst um 10 Uhr rein. Um uns die Wartezeit zu verkürzen, spielte die schlosseigene Blaskapelle auf, von typischen russischen Volksliedern bis hin zum Radetzkymarsch. Nach halbstündiger Wartezeit war unsere Gruppe an der Reihe. Als erstes gab es Plastiküberschuhe, um die Böden nicht noch mehr zu strapazieren. Der Palast selber ist absolut sehenswert! Ich fand ihn noch prunkvoller als Versailles. Auch das Bernsteinzimmer ist wunderschön. Die Führung selber dauerte nicht sehr lange, ca. 45 Min., dann hatten wir noch kurz Zeit für Souvenirs oder Toilettenbesuche.



Durch den Schlosspark verließen wir dann das Gelände wieder und fuhren mit dem Bus weiter zum Peterhof. Da es bereits 12 Uhr war, lotste uns unsere Reiseleiterin durch den Park zur Orangerie, wo auf uns ein 4-Gänge-Menü inkl. Sekt und Wodka wartete. Leider war
es inzwischen 38 ° heiß geworden und da es auch in der Orangerie mindestens genauso warm war wie draußen, rann während dem Mittagessen der Schweiß in Strömen. Ansonsten wäre das Essen wirklich gut gewesen, auch die Live-Musik, bestehend aus 2 Musikern und einer talentierten Sängerin, die wirklich nicht zu beneiden waren, aber sich tapfer hielten.

Nach dem Essen besichtigten wir den weitläufigen Park mit den vielen Springbrunnen -insgesamt werden in der Sekunde (!) 34.000 l Wasser verbraucht - und nicht wenige der Besucher suchten Erfrischung unter den Springbrunnen.
Im Palast selbst war es ebenfalls stickig und heiß, aber zu diesem Zeitpunkt waren wir so nass geschwitzt, dass das auch schon egal war. Nur war die Aufmerksamkeit nicht mehr so gegeben, wie noch am Vormittag, man sehnte sich einfach nur nach dem klimatisierten Bus und einer kalten Dusche an Bord.

Insgesamt war der Ausflug aber sein Geld wert und ich habe ihn nicht bereut.



7. TAG: TALLINN

Da der Hafen nicht weit von der Altstadt entfernt ist, entschieden wir uns, Tallinn auf eigene Faust zu entdecken. Direkt vor dem Schiff parkten auch schon die Busse von City Tours, mit denen man für EUR 12,-- einen ganzen Tag lang unterwegs sein und an jeder Haltestelle beliebig ein- und aussteigen kann. Bezahlt wurde in Euro. Tallinn ist wirklich bezaubernd und auf jeden Fall einen Besuch wert. Die noch erhaltenen
Burgmauern und Wachtürme geben der Stadt ein mittelalterliches Flair. Da wir leider schon um 12:30 Uhr wieder an Bord sein mussten, konnten wir den Ausflug nicht so genießen wie die Stadt es verdient hätte. Es war auf jeden Fall nach St. Petersburg das zweite Highlight dieser Route.




8. TAG: GDINGEN

Da unser geplanter Landausflug nach Danzig ausgebucht war, entschieden wir uns an Bord zu bleiben. Im Nachhinein stellte sich das als gute Idee heraus, da es im Laufe des Vormittages stark zu regnen begann. Wir machten es uns am überdachten Pool gemütlich und genossen das Nichtstun nach den doch anstrengenden letzten Tagen in St. Petersburg und Tallinn.


9. TAG: WARNEMÜNDE

Der längste Hafenaufenthalt dieser Kreuzfahrt war der Besichtigung von Berlin zu verdanken, welche uns ein fast leeres Schiff bescherte. Das Gute daran war, dass abends auch das Restaurant halbleer war und wir problemlos einen Zweiertisch bekamen, das weniger Gute, dass allerdings auch die Speisekarte drastisch gekürzt wurde.
Warnemünde selber gefiel uns sehr gut, wir machten einen kurzen Bummel durch den kleinen Hafen bis zum Strand und wieder zurück. Den Aufstieg auf den Leuchtturm sparten wir uns, hatten wir doch von Deck 15 eine weit bessere Aussicht über die gesamte Umgebung.


10. TAG: HELSINGBORG

Wir starteten den Tag mit einer Infoveranstalung über den Ablauf der Ausschiffung (siehe 11. Tag). Die Kellner hatten uns am Vorabend wärmstens empfohlen, die Kochshow um 10 Uhr anzusehen, hier stand weniger das Kochen, sondern mehr der Spaß im Vordergrund. Die Köche und Kellner der 3 Restaurants hatten eine lustige Show zusammengestellt inkl. musikalischer Begleitung, eine gelungene Abschiedsvorstellung!
Um 11 Uhr kamen wir in Helsingborg an, diesmal mussten wir Tenderboote zum Hafen benutzen. Wir zogen uns erstmal aufs Pooldeck zurück und brachen erst nach dem Mittagessen zu einem Stadtbummel auf, zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Passagiere schon von Bord und es gab keinen großen Andrang mehr. Es war etwas ungewohnt, von dem doch recht großen und sicheren Schiff in das kleine wackelige Boot zu steigen. Wir hatten noch Glück, dass es wieder ein strahlend sonniger Tag mit relativ ruhiger See war, das Boot schaukelte doch ziemlich. Helsingborg hat in unmittelbarer Hafennähe eine nette Fußgängerzone mit vielen Geschäften. Etwas weiter dahinter führte eine kleine Treppe den Hang hinauf von wo aus man eine schöne Aussicht auf die Stadt (und die Star Princess) hatte.

Um 21 Uhr stellten wir unsere Koffer auf den Gang, sie wurden dann vom Personal abgeholt und am nächsten Tag zum Flughafen transportiert.


11. TAG: KOPENHAGEN, ABREISE

Die Ausschiffung lief folgendermaßen ab:
Auf der Star Princess gab es eine sog. "stille Ausschiffung", das heißt, dass auf Lautsprecherdurchsagen verzichtet wurde. Jeder Passagier bekam am Tag vorher ein Infoblatt und Kofferanhänger mit einer entsprechenden Farbe, woraus sich dann der genaue Ort und Zeitpunkt ergab. Wir hatten z.B. Gelb 4 und mussten daher um 8:40 Uhr im Casino sein, von wo wir dann vom Personal abgeholt wurden und gemeinsam von Bord gingen. Da wir ja einen Transfer zum Flughafen gebucht hatten, brauchten wir nur in den entsprechend gekennzeichneten Bus einsteigen und erhielten dann am
Flughafen unser Gepäck.
Die gesamte Ausschiffung war wirklich perfekt organisiert und die stille Ausschiffung sehr angenehm.
Unser Flug ging erst um 14:40, sodass wir leider 4 Stunden auf dem Flughafen verbringen mussten. Dafür blieb genügend Zeit, um Notizen für diese Homepage zu sammeln.


FAZIT:

Eine wirklich gelungene Reise mit einer abwechslungsreichen Route und einem tollen Schiff. Gute Englischkenntnisse sind allerdings empfehlenswert.