Kreuzfahrt mit der Ms Vision of the Seas im September 2006


Gesamter Inhalt: Kreuzfahrt Reiseberichte


Reise mit der Vision of the Seas von Vancouver/Kanada nach Los Angeles/USA

Reisezeit: 15.09. – 24.09.2006

Anlaufhäfen: Vancouver, Ketchikan, Skagway, Juneau, San Francisco, Los Angeles

Reisepreis: 680 Euro in der Doppelaußenkabine p.P.

Wir haben die Reise im November 2005 über unser Reisebüro bei RCCL als Innenkabine zum Preis von 650 Euro gebucht. Im Juli 2006 haben wir dann auf eine Außenkabine umgebucht, als diese im Angebot war (ursprünglicher Mehrpreis 200 Euro p.P.).

Das Schiff: Die Vision of the Seas 

Jungfernfahrt: May 1998

Passagiere: 2435

Länge: 239 m / Breite: 32 m

Kapitän: Stein Bjornheim, Norwegen

Innen- und Außenpool mit 6 Whirlpools

Casino

Fitnesscenter Shipshape und Spa-Bereich mit Saunen

Kletterfelsen, Joggingpfad

Diverse Bars und Lounges

Kleine Einkaufspassage (Foto, Parfümerie, Geschenkartikel, Uhren, Schmuck, Alkohol)

 

Einschiffung in Vancovuer: Obwohl Vancouver ein Kreuzfahrt-Terminal besitzt ist die Einschiffung doch ein bisschen „schmucklos“. Man muß zunächst in die Tiefgarage des Parkhauses, wo man zunächst seine Koffer beim Sicherheits-Check abgibt. Danach begibt man sich zu den Schaltern um an Bord zu gelangen. Es gibt keine Bevorzugung von Crown&Anchor-Mitgliedern (nur für Diamant-Member). Das ist bei NCL (zumindest in Miami anders). Die Einschiffung verlief jedoch schnell und problemlos, so dass wir bereits um 13.00 Uhr an Bord waren.

 

Kabine: Wir hatten eine Außenkabine mit Doppelbett, die geräumig war. Das Fenster war relativ groß, der Rahmen jedoch total verrostet und verschimmelt. Das Badezimmer machte einen altmodischen Eindruck, sehr verwunderlich, ist das Schiff doch erst 8 Jahre alt. Leider auch keine richtige Duschkabine, sondern nur ein Duschvorhang, der ja bekanntlich immer an einem kleben bleibt. Es gibt 2 europäische Steckdosen in der Kabine. Kostenlosen Safe.

 

Internationale Hostess: Angeblich sollte Sie Deutsch sprechen (die Dame auf der Voyager im letzten Jahr tat das ziemlich gut). Aber sie konnte nur Englisch, Spanisch und Französisch. Jeden Tag gab es das Bordmagazin in Deutsch, mit teilweise sehr lustigen Übersetzungen. Wichtige Informationen zur Rettungsübung oder Ausschiffung waren auch in deutscher Sprache vorhanden. Jeden Tag gab es einen recht aktuellen Kino-Film in deutscher Sprache im Fernsehen.

 

Crown & Anchor Club: Ist man einmal mit RCCL gekreuzt, kann man im kostenlosen C&A-Club Mitglied werden. Die Vorteile für uns auf dieser Reise waren dadurch: 25 Euro p.P. Reisepreisreduzierung, Einladung zu einer Cocktailparty mit dem Kapitän, 2 Foto-Rahmen, kostenlose Weinprobe (schmeckten leider alle nicht), 2 Gutscheine für einen 2 für 1 Cocktail, 10 % Rabatt auf eine Flasche Wein im Restaurant, 2 kostenlose Fotos vom Schiff wenn man 2 Fotos im Foto-Shop von einem Event kauft, und Rabatte auf Internet, Spa-Behandlung, Casino-Besuch. Wir haben nur die Weinprobe, den Cocktail und den Foto-Gutschein eingelöst.      

 

Windjammer-Cafe: Das ist das Buffet-Selbstbedienungs-Restaurant in dem Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffee und Abendessen in legerer Form eingenommen werden können. Das Mobiliar hier ist so was von abgenutzt und verschlissen, es müsste dringend ausgetauscht werden.

 

Aquarius-Dining-Room: Das ist das Bedien-Restaurant, in dem Frühstück, Mittag- und Abendessen in festen Sitzungen eingenommen werden können. Wir hatten die 2. Sitzung (20.30 Uhr) gewählt. Die Stühle hier sahen ganz neu aus, waren wohl erst vor kurzer Zeit ausgetauscht worden und passten vom Holz her nicht so recht in die restliche Ausstattung.

 

Theater: Erstreckt sich über 2 Decks. Wir haben nur einmal eine Show gesehen. Es gab Comedy, Sänger und eine Revue. Da unsere Englisch-Kenntnisse nicht ausreichen um einer Comedy zu folgen, haben wir diese auch nicht besucht. Der Vortrag der Sänger(innen) klang vom Programm her auch nicht so, dass man das unbedingt hätte sehen müssen. Logischerweise ist die Unterhaltung auf amerikanischen Schiffen sehr auf den Geschmack des amerikanischen Publikums ausgelegt, der sich eher selten mit dem europäischen deckt.

 

Speisen: Die Qualität der Speisen war diesmal leider nicht zufrieden stellend, was auch unsere amerikanischen Tischnachbar zu berichten wussten, die auch schon mehrfach mit RCCL als auch mit Celebrity Cruises (von ihnen favorisiert) gekreuzt sind.

Frühstück im Buffet-Restaurant: Es gab nur weißen und braunen Toast sowie Bagel. Es gab keine Brötchen, kein Brot. Jeden Tag gab es die beiden gleichen Sorten Käse, die gleiche Sorte Salami. Ferner gab es das typisch amerikanische Fett-Zeugs: Bratwürstchen, Speck, Bratkartoffeln, French Toast, Waffeln, Rühreier. Natürlich auch Cerealien und Obstsalat sowie Hefeteilchen. Das Mittagessen war auch an allen 9 Tagen ähnlich: Salatbuffet, Hamburger & Hot-Dog-Station, Pizza sowie 4 Fleisch und 2 Fischgerichte. Abends haben wir nie im Buffetrestaurant gespeist, so dass ich dazu nichts sagen kann.

Abendessen im Aquarius: Vorweg: Der Service war spitzenmäßig. Unsere beiden Kellner haben uns vergessen lassen, daß das Essen nur mittelmäßig war. Mal war es lauwarm oder kalt, dann geschmacksneutral. An 4 von 9 Tagen war keine deutsche Speisekarte vorrätig.

Unser Tischnachbar meinte, aufgrund der günstigen Preise (rundgerechnet 75 Euro p.P./Tag) könnte man keine gute Qualität mehr erwarten. Kann schon sein, wenn man mal überlegt, dass wir für das Hotel in Vancouver im Vorprogramm pro Nacht 104 Euro ohne Frühstück gezahlt haben).

 

Unterhaltung: Auf dieser Kreuzfahrt war ein bisschen „tote Hose“, was wir jetzt nicht ganz so schlimm fanden. Lag es doch wohl an der Reisezeit und den Zielen. Klar, dass man auf einer Karibik-Kreuzfahrt mehr junge Leute an Bord hat und es jeden Tag Bands am Pool gibt, die flotte Musik machen. In den Bars war abends auch wenig los. Schön ist die voll verglaste Viking-Crown-Lounge, aus der man einen super Ausblick auf die vorbei gleitenden Landschaften hat.  Überhaupt macht das Schiff mit seinem vielen Glas äußerlich richtig was her, das fiel uns ganz extrem auf, als in Skagway ein Schiff von Princess Cruises direkt vor uns lag, was aussah wie ein riesiger Schuhkarton aus Stahl, in den man ein paar Löcher gestanzt hatte.       

 

Fitness-Center: Klein, einige Laufbänder, Trimm-Räder, Spinning (gegen Gebühr), einige Geräte und Hanteln. Wir haben es nicht genutzt. Wir dachten, wir hätten wieder so ein tolles Fitness-Center wie auf der Voyager of the Seas, weil es zumindest den gleichen Namen trägt (Shipshape).

 

Spa: Nicht genutzt (wie immer), weil die Preise zum Weglaufen sind. Massagen oder andere Beauty-Behandlungen kosten ein kleines Vermögen.

 

Ausflüge: Hatten wir schon von zu Hause aus im Internet gebucht. Ich muß sagen, wir hatten selten so gute Ausflüge, die ihr Geld wirklich wert waren. In Skagway sind wir direkt vom Pier mit der Whitepass & Yukon Railway zum Whitepass gefahren. Tolle Landschaften, alte Holzbrücken und ein Nostalgiezug. In San Franciso hatten wir Alcatraz & Sausalito gebucht. Zuerst fuhren wir über die Golden Gate Bridge nach Sausalito. Dort hatten wir 45 Minuten zur freien Verfügung. Danach ging es zurück zum Pier 39, wo wir ein Boot nach Alcatraz bestiegen. Auf Alcatraz hatten wir einen Audio-Führung in Deutsch (supergut). Danach zurück mit dem Boot zur Pier 39. Normalerweise hätte der Ausflug dort geendet. Aber unsere Reiseleiterin war so gut drauf und hat gefragt, ob wir Lust auf eine Mini-Stadtrundfahrt hätten. Klar, dass da niemand Nein gesagt hat. Also noch mal durch die Straßen von San Francisco, China-Town, vorbei an den Cable Cars (leider keine Zeit mehr damit zu fahren). In Los Angeles hatten wir eine große Stadtrundfahrt mit Airport-Drop-Off. Bei dieser Stadtrundfahrt haben wir nahezu alles gesehen, was LA zu bieten hat. Wir waren zuerst in Down Town, haben die Disney Concert Hall gesehen, dann die alte Central Station und den ältesten Teil der Stadt, der noch aus mexikanischer Zeit stammt. Dann weiter zum Hollywood Bowl mit Besichtigung. Dort war gerade ein Soundcheck (super Akkustik). Weiter zum Hollywood Boulevard (45 Minuten Aufenthalt). Den Walk of Fame (Sterne der Stars) abgelatscht, Hollywood-Zeichen angesehen, Kodiak-Theater, Manns Chinese Theater etc. Dann weiter nach Beverly Hills (Rodeo Drive, Sunset Strip) und anschließend zum Farmers Market.

 

In Ketchikan und Juneau haben wir die Ausflüge selber organisiert. In Ketchikan sind wir die Creek Street langmarschiert, dann am Hafen entlanggelaufen und haben uns dann einer Shopping-Arie hingegeben. In Juneau haben wir eine Stadtrundfahrt gebucht und eine Fahrt zum Mendenhall Gletscher.   

 

Alles in allem war dies mal wieder eine ganz tolle Kreuzfahrt, vor allem wegen der vielen interessanten Anlaufhäfen. 

 


E-Mail: Sabine Schmarje



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