Rheinkreuzfahrt mit der Vista Prima im Juni 2010


Gesamter Inhalt: Kreuzfahrt Reiseberichte


Nach der Wolga, dem Don und der Donau wollten wir die nagelneue VISTA PRIMA auf dem Rhein testen. 1AVista-Reisen bot zum Schnuppern Kurzfahrten an.

Anfang Juni war es dann soweit, eine Vorübernachtung in Kölns Stadtzentrum nutzten wir, um die Domstadt ein wenig näher kennen zu lernen. Am Rheinufer konnten wir schon einige Fluß-Kreuzer inspizieren. Die Anlagen am Adenauer-Ufer zeigten sich jedoch in einem erbärmlichen Zustand, Unkraut überwucherte die wenigen Blumen.

Der Veranstalter informierte im Vorfeld, dass vor der offiziellen Einschiffung das Gepäck deponiert werden konnte. Vergeblich suchten wir am nächsten Tag am angegebenen Haltepunkt die Vista Prima, die sommerliche Temperatur erschwerte die Sucherei. Ein Anruf klärte auf, dass das Flagschiff kurzfristig in der Nähe des Schoko-Museums anlegen musste, die Liegeplätze waren alle belegt.

Die Einschiffung erfolgte dann vor der Zeit und problemlos, wie es auf einem Flussschiff nicht anders zu erwarten war. Im schmucken Foyer erfolgte die erste Begrüßung, Zur Kabine wurde man begleitet, die Koffer waren schon vor Ort.

Der erste Eindruck war mehr als überzeugend. Drei Decks ( Oberdeck, Mitteldeck u. Hauptdeck ) sind für die 150 Passagiere bestimmt. Die Kabinen auf dem Ober- und Mitteldeck sind mit frz. Balkon ausgestattet, die Fenster reichen bis zum Fußboden und lassen sich öffnen. Die Ausstattung der Kabine, wir „logierten“ auf dem Mitteldeck, beeindruckte, sehr gut die farbliche Gestaltung. Für den Kreuzfahrer war alles vorhanden, der Flachbild-FS war gut integriert in das Gesamtbild, genügend Schrankkapazität war vorhanden, Geräusche von den Nachbarkabinen waren kaum zu vernehmen, die Klimaanlage ließ sich regulieren bzw. abschalten, naturbedingt waren heckseitig Motorgeräusche nicht zu überhören. Die Nasszelle, zwar etwas klein, aber von hervorragender Ausführung , die Duschabtrennung mit Glaswand, die Armaturen im besten Zustand , ein wenig kritikwürdig die Beleuchtung.

Nach dem ersten Nachmittagskaffee in der großzügigen und eleganten Lounge inspizierten wir die übrigen Einrichtungen, in der Lido-Bar am Heck konnte man kostenlos Kaffee, Tee und Wasser erhalten, das Sonnendeck mit kleinem Whirpool ist großzügig gestaltet, Sonnenhungrige und Schattensucher kommen auf ihre Kosten, am Bug fand die modern gestaltete Sitzgruppe großen Anklang, die kleine Sauna ergänzt den Mini-Wellnessbereich, Rezeption und Reiseleiter-Point und Boutique findet man im eleganten Empfangsbereich, ein Lift ist auch vorhanden.

Über jedes Lob erhaben ist der gastronomische Bereich, Galadiner, Büffet und Menüwahl entsprechen dem 5-Sterne-Niveau. Zu den Mahlzeiten waren Wein, Bier und Wasser gratis, die Weine (Hausmarke von Skylla-Tours) von guter Qualität, regelmäßig wurde nachgeschenkt, der überaus aufmerksame Service ist nicht zu übertreffen, schon zum Frühstück gab es Sekt. Auch der Kabinenservice war tadellos.

Kapitän (ein Holländer) und Kreuzfahrtleitung waren sehr „passagier-nah“.

Zur Route. Von Köln ging es bis Andernach, hier wurde übernachtet, am nächsten Morgen wurde in der Mosel am „ Deutschen Eck „ geankert“, ein inklusiver Stadtrundgang fand großen Anklang, weiter gings zur Loreley, mit dem Bus ging es hinauf, oben angekommen, setzte ein Unwetter ein, die Besichtigung fiel dadurch aus , in Boppard wurde übernachtet.

Nach einem „Super“-Frühstück mussten wir leider Abschiednehmen von einer tollen VISTA PRIMA, die unbedingt zu empfehlen ist. Im nächsten Jahr sollen auch andere Routen angeboten werden.

 


© Peter Borowsky